Ich verstehe durchaus, dass du die Erklärung noch nicht verstehst.
Um Verstehen ging es bei meiner Aussage doch schlicht und ergreifend nicht, oder? Sonst hätte ich das schon so geschrieben. Ich schrieb nur, dass du genauso wenig fähig sein wirst, mir deine Aussage "vorzumachen" bzw. "Nachweise" zu liefern.
Kommunikation stößt immer irgendwann an seine Grenzen, insofern wir uns nicht telepathisch austauschen können. Könnte ich dir `nen Einblick in das Innere geben, dann könnte ich es dir sicherlich zeigen, nur da ich das nicht kann, bleibt es wohl nur bei Erklärungsversuchen und entweder treffe ich Formulierungen, die für dich nachvollziehbar sind oder aber eben nicht, was trotzdessen nicht bedeuten würde, dass es nicht möglich ist, Bewusstheit wahrzunehmen.
Wenn du es mir oder auch jemand Anderem nicht vormachen kannst, dann ist es wohl nur für dich von Bedeutung.
Denkst du, dass darüber so einfach ein Urteil gefällt werden kann? So einfach ist es doch nicht. Es gibt Dinge, die kann man nicht vormachen und trotzdem existieren sie. Ich kann zum Beispiel die Schlafparalyse wahrnehmen, aber vormachen, wie sich das anfühlt, funktioniert nicht. Trotzdem kann man dann nicht behaupten, es gäbe diese nicht bzw. dass die Schlafparalyse nur für das Einzelindividuum von Bedeutung ist, wo doch jeder diese jede Nacht erlebt und einige diese auch deutlich wahrnehmen.
Dabei handelt es sich doch grundsätzlich um etwas, das sich von etwas anderem unterscheiden lässt, stimmt´s?
Stimmt. Sicherlich lässt es sich von vielem anderen unterscheiden.
Es würde mir helfen, dich noch besser zu verstehen, wenn du es nicht nur ganz allgemein formulierst, sondern mir ein ganz konkretes Beispiel nennst, was du mit ”Bewusstheit wahrnehmen“ meinst ...
Ich kann es dir nicht zu deiner Zufriedenheit erklären, denke ich. Prinzipiell spielt sich "Wahrnehmung der Bewusstheit" auf einer gedanklichen und emotionalen Ebene ab, wo ich mit Sprache schnell an Grenzen stoße und nicht in der Lage bin, das Wahrgenommene in Worte zu fassen. Ich versuche es trotzdem:
1. Ich nehme alles was außen von mir ist zeitgleich mit meinen Sinnen um mich herum (bis zu einem gewissen Abstand) wahr und bin mir dessen bewusst.
2. Ich nehme alles in meinem inneren wahr; meine Gedanken, Gefühle; und bin mir dessen bewusst.
3. Zeitgleich findet eine Reflexion des ganzen statt, welcher ich mir ebenfalls bewusst bin.
4. Das alles in Verbindung nehme ich als ganzen Zustand wahr.