Beim Lesen der (meisten) Einträge dieses Threats fielen mir zwei Dinge ein, die manchen von euch bestimmt sehr interessieren könnten, weil man darin in gewisserweise eine Meditation sehen kann
1. Eine Zeit lang war ich viel Joggen. Zwischendurch machte ich einmal eine Pause, wenn ich einen kurzen aber kraftraubenden Sprint eingelegt hatte, und ich legte mich ins grüne saftige Gras. Ich legte mich meist immer so, daß die Sonne mir nicht in die Augen schien und auch bei geschlossenen Augen nicht störte.
Ich machte zwei oder drei Durchgänge von Progressiver Muskelentspannung, ehe ich einfach nur da lag und manchmal einfach den Moment hatte, keinerlei Gedanken zu haben ... ich hielt absolut keine Gedanken fest, ließ sie (wie hier erwähnt) wie Wolken am Himmel einfach weiter ziehen, ohne sie zu fixieren oder zu fokussieren.
Und dann kam manchmal plötzlich ein Bild im Kopf, der mich bisher immer verschreckte, warum weiß ich nicht. Wenn ich so darüber nachdenke, dann könnte es der Bruchteil von einer Sekunde der Anfang eines Traums sein ... vielleicht.
---> ich persönlich glaube, daß man als Anfänger nach körperlicher Anstrengung und progressiver Muskelentspannung am leichtesten meditieren kann. Aber vielleicht muß man dazu ein gewisses Pensum an körperlicher Fitneß oder dadurch regelmäßiger Gelöstheit erfahren haben ... keine Ahnung, nur so eine Idee.
2. Ich war einmal bei jemanden, den man shamanisch angehaucht nennen würde und sich als erleuchtet sieht, wobei ich das nicht abwertend meine. Mir ist es persönlich noch zu hoch und suche selbst noch meine Erleuchtung, wenn man so will ... oder anders gesagt, meine Erfüllung
Jedenfalls hatten wir uns unterhalten, er schlug mir vor einfach mal mit ihm zu meditieren. Ich solle mich in den Schneidersitz setzen und die Augenschließen, während ich ihm zuhören sollte, was er im Singsang in indischer(?) Sprache aus einem Buch vortrug, was vielleicht 20 Minuten (?) dauerte. Danach sollte ich für ein Orakelbuch eine Zahl sagen, welche die für mich betreffende Eigenschaften offenbaren sollte. Ich denke mal, daß sehr viele sagen werden, daß - ob es Orakel oder Horoskope sind - so etwas sehr flexibel gehalten ist und es somit auf eigentlich jeden Menschen zutrifft, vor allem weil es schmeichelt und man sich darin wohl fühlt ... egal, ich schweife ab.
Danach unterhielten wir uns weiter, über wichtige Themen, die uns beide beschäftigen, kochten währenddessen etwas leckeres, ehe wir die Meditation wiederholten. Mir fiel es etwas leichter mich fallen zu lassen und zu lösen.
Nach der Meditation fühlte ich mich seltsam, aber nicht wirklich schlecht, sondern eher gut, weil es eine interessante Erfahrung war. Ich konnte etwa drei Tage lang keine Gedanken richtig festhalten.
---> Ich glaube, daß ein Singsang in uns nicht verständlicher Sprache, wenn es denn angenehm ist, uns bei der Meditation helfen kann. Wir lösen uns leichter vom Zwang denken zu müssen, weil wir uns auf das Singsang konzentrieren, aber eben keine einzige Silbe verstehen. Es wirkt wie ein Staubsauger, wenn wir es denn zulassen.