Linkshaender hat geschrieben:
Geh ich flasch an die Sache ran? Ich glaub schon irgendwie...
Nein, tust du nicht. Die Fähigkeit zum Klarträumen kann man nur mit viel Übung, Erfahrung und Geduld steigern. Es gibt meines Erachtens keine falsche Art, da ran zu gehen. Manche Dinge merkst du von alleine, bei manchen braucht es einen Denkanstoß. Solange du offen für alles bist, brauchst du keine Angst haben: Du wirst es sicher meistern.
Wir Menschen lernen über Feedback. Das heißt, du tust etwas und am Ergebnis siehst du, ob es deinem Ziel förderlich war. Wenn es das nicht war, dann wirst du etwas anderes probieren. Das Klarträumen ist nunmal eine Sache, bei dem das Feedback nicht offensichtlich ist. Nur ganz selten weißt du wahrscheinlich, was genau jetzt den Klartraum bewirkt hat.
Bei einem können wir uns aber sicher sein: Jeder Gedanke an das Klarträumen und über das Klarträumen bringt uns einen Schritt weiter in die gewünschte Richtung.
Es kann auch ganz nützlich sein, einfach drauf los zu schreiben, was man über das Klarträumen denkt; einige Leitfragen klären. Wo hab ich eine ungünstige Einstellung dem luziden Träumen gegenüber? Wie viel ist es mir überhaupt wert? Es ist wichtig, die unbewussten Gedanken über das Klarträumen bewusst zu machen, um dann zu entscheiden, welche aussortiert werden müssen und welche verstärkt werden könnten.
Ich weiß noch eine andere Sache, die oft falsch angegangen wird, ich selbst eingeschlossen: Häufig wird das Thema Klarträumen an zu vielen Stellen gleichzeitig angepackt. Man versucht, gleichzeitig seine Traumerinnerung zu steigern, ein kritisches Bewusstsein zu erlangen und dazu noch abwechselnd die MILD, WILD oder sonstige Techniken zu praktizieren. Ich hab mich inzwischen jedoch viel damit beschäftigt und weiß, dass man eine Sache solange tun bzw. wiederholen sollte, bis man sie unbewusst beherrscht, sprich bis nur noch die Absicht nötig ist und ansonsten keine weitere bewusste Anstrengung mehr erforderlich ist. Und dies wird nur durch ständige Wiederholung und Konzentration über einen bestimmten Zeitraum sichergestellt. Keiner von uns muss sich an das Aussehen einzelner Buchstaben bewusst erinnern, während er schreibt. Wenn jemand eine komplizierte Sprache wie z.B. Arabisch neu lernt, wird er das aber noch einmal erleben. Tatsächlich sind es unsere Gewohnheiten, die uns zu dem machen, wer wir sind.
Ich will noch einmal hervorheben: wiederholte Konzentration auf eine bestimmte Sache bewirkt, dass diese Sache mit der Zeit unbewusst wird. Das lässt sich auf jedes Verhalten anwenden, also auch auf das Klarträumen. Sorry für meine off-topic-Attacke.